Zur Überraschung vieler wurde diese urbritische Motorradmarke von einem Deutschen, einem Nürnberger, gegründet. Der im Jahre 1863 geborene Siegfried Bettmann gründetet im Jahre 1884 ein Handelsunternehmen in der britischen Hauptstadt London. Er importierte zu Beginn noch Fahrräder und Nähmaschinen in das Vereinigte Königreich. Zu Beginn trug das Unternehmen noch seinen Namen, später änderte er ihn in Triumph.
Weil das Unternehmen immer größer wurde, holte er sich im Jahre 1887 zur Verstärkung seiner Führungsmannschaft seinen Freund und Ingenieur Mauritz Johann Schulte aus der Nürnberger Heimat. Es sollte noch bis zum Jahre 1898 dauern, bis die beiden sich dazu entschlossen, auch Motorräder herzustellen. Die ersten Hersteller von motorisierten Zwei- und Dreirädern feierten fantastische Gewinne und dies sollte Bettmann und Schulte motivieren, es ihnen gleichzutun. Es folgten eine Reihe von diversen Prototypen, doch verkauft wurden diese erst einmal nicht. Bis zum Jahre 1902 ließen sie sich bei ihrer Entwicklung Zeit, dann erschien das Modell 1. Dieses Modell wurde ungefähr 500-mal verkauft und fand auch außerhalb von England große Beachtung. Das Motorrad wurde von einem Motor aus dem Hause Minerva angetrieben, der 2,25 PS Leistung hatte, was zur damaligen Zeit beachtlich war.
Die Expansion ging Richtung Deutschland
Aufgrund der Herkunft von Bettmann und Schulte sollte das erste Export-Land die alte Heimat sein. In Deutschland entstand auch die erste Fabrik außerhalb Englands. Hier wurden die ersten Triumph-Motorräder noch mit den Motoren von Minerva gebaut. Die Entwicklung eines eigenen Aggregates sollte bis zum Jahre 1907 dauern, dann war der erste Ein-Zylinder-Motor mit 450 Kubikzentimetern serienreif.
Dieser neue Motor war deutlich leistungsstärker als der erste und somit ging es für Triumph sofort auf die Rennstrecke, mit beachtlichem Erfolg. Das schon damals berühmt-berüchtigte Motorradrennen auf der Isle of Man sollte auf Anhieb glücklich verlaufen. Die Plätze zwei und drei sprangen für Triumph bei der Premiere heraus und den ersten Platz holte der Engländer Jack Marshal bereits ein Jahr später, 1908, auf einer Tourist Trophy. Der Grundstein für den Mythos rund um die Marke war damit gelegt.