Die ersten Achtungserfolge bei der Isle of Man waren zwar das Fundament, doch gaben sie noch nicht den entscheidenden Impuls zum heutigen Weltruhm. Die beiden Weltkriege, insbesondere der Erste, haben das Unternehmen schwer gezeichnet und sorgten für so manchen turbulenten Besitzerwechsel. Es kam zu Abspaltungen und Weiterverkäufen und am Ende der 1950er-Jahre gehörte die Marke Triumph zum britischen Motorrad-Konzern BSA. Das große Glück für Triumph war, dass der Name erhalten blieb und die Firma nicht vollständig in BSA integriert wurde. Die einzelnen Motorräder ähnelten zwar für eine gewisse Zeit einander, doch Triumph sollte sie alle überleben.
Englands Schulden waren Triumphs Glück
Der Zweite Weltkrieg hatte dafür gesorgt, dass die britische Regierung bei der amerikanischen hoch verschuldet war. Das sogenannte Lens-Lease-Gesetz hatte hier für erhebliche Belastungen der ersten britischen Nachkriegshaushalte gesorgt. Die Firma Triumph sollte nun dabei helfen, die Schulden bei den Amerikanern zu begleichen, und so wurden massiv die Motorräder von Triumph in die USA geliefert. Triumph wurde dort binnen kürzester Zeit die Nummer zwei der Motorrad-Hersteller hinter Harley-Davidson. Diese politisch motivierte Wachstumshilfe kam dem Unternehmen gerade recht, denn Europa lag noch in Trümmern und hatte zunächst andere Sorgen.
Triumph zeigte sich bei allen wichtigen Rennen
Die Erfolge bei den Isle-of-Man-Rennen veranlassten die damaligen Firmenlenker dazu, auch in den USA alle wichtigen Rennen zu bestreiten. Die Marke sollte nicht nur als Schuldentilger, sondern auch als Hersteller hochwertiger Rennmaschinen wahrgenommen werden. Die Ur-Bonneville erzielte damals einen Geschwindigkeitsweltrekord, mit 325 Kilometern pro Stunde galt sie von nun an als das schnellste Motorrad der Welt. Die Bonneville wurde von Rockern wie Hollywood gleichermaßen geliebt. Marlon Brando, Steve McQueen sowie Clint Eastwood fuhren sie, privat wie in ihren Filmen. Dies setzte einen Hype in Kraft, der bis heute ungebrochen ist.